Eckpunkte für eine Nationale Biomassestrategie

Holz

Die Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) haben gemeinsam Eckpunkte für eine Nationale Biomassestrategie vorgelegt.

Einleitend wird in den Eckpunkten beschrieben, dass heute schon Biomasse sektor-übergreifend stofflich und energetisch genutzt wird. Dazu zählen z. B. Holz für die Baubranche und Gülle für die Biogasproduktion. In Zukunft wird nach der Einschätzung von BMWK, BMEL und BMUV die Nachfrage nach Biomasse steigen, während das nachhaltig verfügbare Potenzial weltweit jedoch begrenzt sei.

Aktuell gebe es keine übergeordneten Steuerungsmechanismen für die Lenkung dieser begrenzt verfügbaren Ressource. Die aktuelle Biomassenutzung stehe zudem häufig in Konkurrenz zur angestrebten Stärkung der Klimaschutzleistung natürlicher Ökosysteme, zu den Zielen des Umweltschutzes, zum Umbau der Landwirtschaft sowie zur Nahrungsmittelerzeugung.

Vor diesem Hintergrund soll die Nationale Biomassestrategie einen Beitrag zur mittel- und langfristigen nachhaltigen Ressourcennutzung sowie zum Klima- und Biodiversitätsschutz zu leisten und entsprechende Rahmenbedingungen mit praktischer Lenkungswirkung zu schaffen. Operativ sollen bestehende Fehlanreize und Regulierungen für die Biomasseerzeugung und -nutzung identifiziert und durch geeignete Maßnahmen angepasst bzw. weiterentwickelt werden. Das nachhaltig verfügbare Biomassepotenzial, der Erhalt natürlicher Ökosysteme und das Food-First-Prinzip (Vorrang der Ernährungssicherheit) bilden dabei laut BMWK, BMEL und BMUV den Handlungsrahmen.

Auf Basis der vom BMWK, BMEL und BMUV vorgelegten Eckpunkte soll die Strategie nun im Dialog mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft erarbeitet und 2023 von der Bundesregierung verabschiedet werden.




24.10.2022